"In Folge der Digitalisierung werden wir mehr Zeit haben, persönliche Beziehungen zu Kunden, Mitarbeitern....etc zu pflegen. Denn durch die Automatisierung können wir uns den Rücken von bürokratischen Abläufen frei halten."
Wie kommt es denn, dass schon jetzt über zunehmende Leistungsverdichtung geklagt wird, die Digitalisierung aber noch gar nicht voll in Gang gekommen ist? Oder wird dann schlagartig alles besser, wenn sie denn richtig um sich greift?Das wäre das erste Mal, seit es technischen Fortschritt gibt. Dieser Spruch war schon zu hören, als der Begriff Automatisierung noch fern am Horizont dämmerte. Und er war schon damals falsch.
Natürlich bringt technischer Fortschritt Arbeitserleichterungen mit sich und entlastet von Routine. Aber der Produktivitätsfortschritt, den er mit sich bringt, wird doch sofort wieder "abgeschöpft". Mit der gleichen Kapazität wird mehr Leistung erbracht. Im Gegenteil, es gibt doch keine Zielvorgabe ohne Steigerungsrate. Selbst wenn noch gar nicht sicher ist, ob eine neue Technologie oder ein neuer Prozeß tatsächlich zur Leistungssteigerng beiträgt, wird diese im Ziel schon vorgegeben. Und wenn es um Kostensenkung geht, ist die Personalreduzierung immer noch die erste Massnahme.
Was die Befreiung von bürokratischen Abläufen angeht, höre ich immer wieder, egal um welche Organisation es geht, ob Klinik oder Unternehmen, die Bürokratie und der Formalismus nehmen zu. Wobei Bürokratie nichts mit Papier zu tun haben muss. Auch die wird längst digitalisiert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen