Montag, 8. Oktober 2018

Immer am Limit

Manchmal kann man auch vom Fußball lernen

"Wir sind ein Team, in dem Spieler immer an ihr Limit oder darüber hinaus gehen müssen...Wir müssen im Grunde in jedem Spiel über uns hinauswachsen....", so sprach der Trainer der TSG Hoffenheim (zit. nach MM 4.10.). Anlaß für diesen Satz war die Frage nach den Ursachen für die vielen verletzungsbedingten Ausfälle seiner Spieler. Nun könnte man meinen, dass Profifußballer  im Training und im Spiel immer nur über begrenzte Zeiträume diese Leistung bringen müssen und dann genügend Zeit für Regeneration haben. Außerdem werden sie noch von Ärzten und Therapeuten gut umsorgt.
Trotzdem werden viele von ihnen immer wieder von Verletzungen heimgesucht. Hinzu kommt  gerade im Profisport der Leistungsdruck: Ich muss gut sein, damit ich aufgestellt werde. Wenn ich schlecht spiele und selten aufgestellt werde, sinkt mein Marktwert.
Diese Beobachtungen sind natürlich ein Steilpass ins Spielfeld der Personalführung.
"Wir müssen über uns hinauswachsen" ist ja auch eine gern gehörte Forderung von Managern an ihre Beschäftigten. Gemeint ist dann oft, mit einer knappen Personalbemessung das Ergebnis kontinuierlich zu steigern. Personal unter Plan, Ergebnis aber darüber. Immer am Limit "spielen" geht nicht. Genau wie im Fußball häufen sich dann die Blessuren.
Man kann mit mittelmäßigen Fußballern kaum in der Chanpions League mithalten - mit mittelmäßigen Trainern übrigens auch nicht. Unternehmen müssen in ihre Mitarbeiter investieren, um sie fit zu halten. Auch wenn das Personal als Kostenfaktor gesehen wird - allen schönfärberischen Phantastereien über die neue Arbeitswelt zum Trotz - man kann nicht immer zurerst daran sparen.
Man muss die Ratioeffekte moderner Technologien nicht auch noch mit einem Einsparungsaufschlag bei der "Manpower" umsetzen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen