Sollen die Kinder in der Schule programmieren lernen?
Ausgerechnet in dem vielen Zeitschriften beiliegenden Google-Magazin wird diese Frage von einem Theologieprofessor mit Schwerpunkt Ethik in einem Interview über die Herausforderungen der künstlichen Intelligenz zurückhaltend beantwortet. Mit dem Hinweis darauf, dass nicht jeder, der Auto fährt, dieses auch reparieren können muss, plädiert er dafür einen kombinierten Unterricht aus Medientheorie, Ethik, Psychologie und Grundkenntnissen der Programmierung anzubieten. Nach meiner Ansicht reicht es, wenn die Jugendlichen ein Verständnis dafür entwickeln, was diese Programme, was Algorithmen sind und wie und warum sie das Funktionieren von Computern ermöglichen. Programmieren muss nur der können, der es wirklich später auch beruflich anwendet.Außerdem setzt der Professor, wie zunehmende andere Stimmen mittlerweile auch, auf "klassische Bildungselemente". "Die Bibel, Gothes Faust, Mathematik, zwei Fremdsprachen, Musik und Sport" scheinen ihm "ein gutes Paket zu sein, um mit den Herausforderungen zurechtzukommen, die durch künstliche Intelligenz entstehen".
Dem kann ich nur zustimmen. Über den Fächerkanon mag man diskutieren, aber über der Anschaffung von schicken White-Boards für jedes Klassenzimmer darf man nicht vergessen den klassischen Bildungsauftrag der Schule zu pflegen. Dazu gehört, dass die Grundschulen sich auf die Vermittlung der Basics, Lesen, Schreiben, Rechnen, konzentrieren. Fremdsprachen, oder gar "spielerisches Programmieren" gehören dort nicht hin.
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