Sonntag, 25. November 2018

Prekäre Arbeitsverhältnisse ?

Von Gebäudereinigern redet niemand, wenn es um die neue Arbeitswelt geht

Gerade im Radio ein Interview mit einem Gebäudereiniger gehört. Er hat am Monatsende etwas über 1.100 Euro Netto auf dem Lohnzettel. Nach jeder Tariferhöhung werden die Zeitvorgaben für die zu reinigenden Räume gekürzt. Trotz gesetzlichem und tariflichem Mindestlohn.

Das ist die Folge des Kostendrucks unter dem die Auftraggeber der Reinigungsunternehmen stehen. Wer den günstigsten Preis bietet, bekommt den Auftrag. Auch wenn das ein sinnvolles Prinzip ist, kommt es irgendwann an Grenzen. Nämlich dann, wenn die am Ende der Rationalisierungskette nicht mehr genug Geld für die Miete haben und vom Staat Unterstützung brauchen. Dann müssen wir alle zahlen.

Blicken wir in die Zulunft. Werden die Büros eines Tages von Robotern gereinigt und die Gebäudereiniger können sich endlich kreativen Tätigkeiten widmen mit denen sie ordentliches Geld verdienen, wie es die Digitalisation Evangelists predigen? Ich kann mir aus heutiger Sicht noch keinen Roboter vorstellen, der in vier Minuten ein Büro reinigt einschließlich Papierkorbleerung.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen