Nun kommen sie in die Unternehmen die Angehörigen der sogenannten Generation Y. Etwa Mitte der Achtziger im vorigen Jahrtausend geboren, haben sie nun ihr Studium abgeschlossen und suchen Jobs. Und sie klopfen nicht demütig an die Türen der Unternehmen sondern sie haben auch noch Ansprüche. "Die spinnen" zitiert gar die FAZ den Personalchef einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Warum? Für sie bedeutet der Job offenbar nicht mehr alles, sie sind nicht mehr bereit ihr berufliches Engagement ihrer privaten Situation unterzuordnen. Work-Life-Balance ist für sie keine Fremdwort mehr, sie forden es ein. Und prompt klagen die lieben Kollegen in den Personalabteilungen. Das, was sie selbst vollmundig verkünden - Work-Life-Balance - muß nun gelebt werden. Mit all den Mühen, die für ein Unternehmen dazugehören. Aber nicht nur das, diese jungen Leute müssen intensiv geführt, ein-geführt werden in den beruflichen Alltag. Sie haben in der Regel eine komfortable Jugend verbracht, manche würden sagen, sie sind verwöhnt. Viele Hindernisse gab es für sie nicht.
Aber - galt das nicht auch schon für vorhergehende Generationen? Meine Generation, nach dem zweiten Weltkrieg geboren, mußte sich sagen lassen, dass ihr in der Zeit des Wiederaufbaus schon vieles erspart geblieben ist, was unsere Eltern erleben mußten. Jede Generation neigt dazu, die folgende als die verwöhntere zu betrachten.
Was bedeutet das für die Führungskräfte und auch die erfahrenen Kollegen, die diese jungen Einsteiger in ihrer Startphase begleiten müssen? Es bedeutet intensive Kommunikation, Erklärung - nicht nur fachliche Einweisung sondern auch und gerade Erklärung der informellen Strukturen. Da stehen die Fettnäpfchen.
Es bedeutet Austausch, Zuhören und - ganz wichtig - Feed-Back. Auch mal klar machen, dass erst investiert werden muß, bevor am Ende etwas rauskommt. Dass zunächst auch etwas geleistet werden muß und dass auch Geduld eine nützliche Eigenschaft sein kann.
Aber offensichtlich gibt es ja in dieser Generation auch einige, die sind bereit in großen Law Firms oder Beratungen bspw. fast rund um die Uhr zu arbeiten und sich mit einem freien Sonntagnachmittag zu begnügen.
Darum, Voricht auch mit diesen Generationen-Klischees Generation X, Y...... Bei der zielgerichteten Rekrutierung, Entwicklung und Führung von Nachwuchsleuten sind sie nur bedingt hilfreich.
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