Kürzlich habe ich in einem Artikel eine Interpretation von Wertschätzung gelesen, als Eigenschaft, die sich an dem Wert orientert, den ein Mitarbeiter tatsächlich für sein Unternehmen erbringt.
Da ich ja hier auch immer wieder von wertschätzender Führung schreibe, halte ich es für notwendig mich von dieser Sichtweise klar abzugrenzen. Sie ist mindestens irreführend und problematisch, da sie sehr schnell den Blick in eine quantitative Richtung lenkt, die den Wert des Mitarbeiters nach seiner erbrachten Leistung kalkuliert. Die Kehrseite des Kostenfaktors sozusagen. Problematisch ist sie, weil es schwer sein dürfte, diesen "Wert" fair und richtig zu "berechnen". Allein die damit einhergehenden Wortassoziationen lassen schon die Glätte des Parketts erkennen, auf das man sich hier begibt.
Richtig verstandene Wertschätzung betrifft immer den Menschen "als solchen", von seinem Wesen her und ist gerade unabhängig von "äußerlichen" Leistungen und Taten. Dass diese als Beiträge zum Unternehmenserfolg eine entscheidende Bedeutung haben, steht richtig verstandener Wertschätzung nicht entgegen. Im Gegenteil, nur vor dem Hintergrung einer wertschätzenden Haltung läßt sich faires Feed-Back vermitteln.
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