Corona rückt wieder eine wichtige Unternehmensfunktion in den Blickpunkt
Normalerweise hört man fast nur Gemeckere, von beiden Seiten. Die einen beschweren sich, die Personaler seien nur bürokratische Bedenkenträger, die so Gescholtenen bemängeln, dass sie nicht in strategische Unternehmensentscheidungen einbezogen werden.Doch kaum ist Krise, da ist alles anders. Die Unternehmen bilden Krisenstäbe - und wer ist an vorderster Front dabei, oder leitet sogar den Krisenstab? Plötzlich merken wieder alle, dass die Personalabteilung eine absolut systemrelevante Einheit ist.
Was muss alles beachtet werden, wenn plötzlich die halbe oder ganze Belegschaft ins Home Office muss? Wer regelt das alles mit dem Betriebsrat? Wer beantwortet die Fragen der Beschäftigten nach Versicherungsschutz, Arbeitszeit und wer hört ihre Sorgen an? Und den immensen administrativen Aufwand der Kurzarbeit müssen sowieso die Bürokraten aus der Personalabteilung abwickeln.
Also, liebe Kolleginnen und Kollegen, nutzt die Gunst der Stunde. Jetzt könnt ihr zeigen, was ihr drauf habt. Ihr habt die Kompetenzen, auf die es jetzt ankommt. Ihr wißt, wie man gesetzliche und tarifliche Regelungen in einer solchen Situation pragmatisch anwenden muss. Ihr könnt moderieren und die Interessen der anderen Funktionen ausgleichen und die operative Hektik dämpfen. Ihr habt gelernt zuzuhören und mit den Leuten zu reden.
Aber vergesst auch den ganzen Ballast, den ihr sonst mit euch rumschleppt. Jetzt ist keine Zeit für Strategische Personalplanung oder Performance Management.
Jetzt sind die Kümmerer gefragt, die besonnen mithelfen, die Organisation "auf Sicht" durch die Krise zu steuern. Das befreit nicht vom aufmerksamen Blick in die Zukunft und dem Lernen aus der Erfahrung.
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