Donnerstag, 16. April 2020

Dilemma-Entscheidung

Was wir in jedem Fall aus der Krise lernen sollten.

"Die Politik" steht gerade vor einer Dilemma-Entscheidung: Soll der Shut Down weiter aufrechterhalten werden, um die Pandemie einzubremsen - und damit eine Rezession zu verstärken oder soll wieder gelockert werden? Eine Entscheidung bei der es scheinbar kein richtiges Ergebnis gibt. Man kann höchstens eine Variante probieren und wenn es nicht klappt, es mit einer anderen versuchen.
Diese Entscheidungssituation findet sich in den Unternehmen wieder, die noch Aufträge haben. Wie können wir das Geschäft bewältigen, ohne die Beschäftigten zu gefährden?
Wir könnten in dieser Zeit lernen, dass wir es zunehmend mit solchen Entscheidungen zu tun haben werden, in allen Rollen, die wir in unserem Leben auszuüben haben. Nicht nur als Manager sondern auch als Beschäftgte und Privatpersonen. Am schwersten dürfte uns dabei fallen eine Dilemma-Entscheidung auch als eine solche zu erkennen und uns nicht in die Tasche zu lügen und so zu tun, als sei alles klar und mit der Entscheidung das Thema erledigt.
Zu der Verantwortung, die wir für andere und uns selbst übernehmen müssen, gehört, vor einer Entscheidung reinen Wein einzuschenken und die Dilemmasituation zu erklären. Nur so kann man den Betroffenen auch vermitteln damit umzugehen.
Eins allerdings gehört zwingend dazu, die Bereitschaft Risiko einzugehen. Faule Kompromisse oder 'auf die lange Bank schieben' kann, nicht nur im übertragenen Sinn, tödlich enden.
Einen Trost gibt es, Gott sei Dank, immer noch: es sind nicht alles Dilemma-Entscheidungen.

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