68% der Unternehmen in Westdeutschland und 79% der im Osten sind nicht tarifgebunden
Da es sich dabei um kleinere und mittlere Betriebe handelt und eher größere Unternehmen noch tarifgebunden sind, sieht es bei den Beschäftigten etwas besser aus: im Westen arbeiten noch 59% nach Tarif, im Osten 47% (Zahlen nach Handelsblatt).Und der Trend aus dem Tarif auszusteigen oder erst gar nicht beizutreten, hält an. Zu diesem Trend gehören auch die Tricks den gesetzlichen Mindestlohn zu unterlaufen. Es ist der Trend mit immer restriktiveren Arbeitsbedingungen Kosten zu senken und den Profit zu erhöhen.
Viele von denen, die immer wieder den sogenannten "freien Markt" proklamieren, tun selbst ihr Bestes, um kein gleichberechtigtes Aushandeln von Bedingungen zuzulassen. Gerade auf dem immer noch sogenannnten "Arbeits-Markt" gibt es kaum Situationen, in denen gleichberechtigte Marktteilnehmer aufeinandertreffen. Meistens können die Arbeitgeber die Bedingungen diktieren.
Bisher ist es nur Tarifverträgen gelungen, Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichberechtigt an den Tisch zu bringen und "auf Augenhöhe" über Arbeitsbedingungen zu verhandeln. Das hat sich bei uns auch jahrzehntelang bewährt.
Da der Markt selbst nicht für einen fairen Interessenausgleich sorgt, muss ein Weg zur Regulierung gefunden werden. Anstatt diese dem Gesetzgeber zu überlassen, erscheint es mir besser, die Marktteilnehmer zu verpflichten, selbst dafür zu sorgen.
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