Es ging um die Vermeidung von Stress. Auf die Frage wie er denn die Anforderungen seines vielfältigen Berufsalltags bewältigen würde, antwortet ein Klinikdirektor, Fachrichtung Psychotherapie, der sich auch mit Präventionsforschung zur Stärkung der seelischen Gesundheit beschäftigt, : "Ich gehe nicht davon aus, dass in meinem Job alles zu packen ist. Also versuche ich, möglichst wenig sozialen Schaden anzurichten, indem ich meine Unzulänglichkeiten gleichmäßig verteile."
Ein weiser Mann, der offensichtlich auch mit der bei Führungskräften recht selten vorkommenden Eigenschaft der Demut gesegnet ist.
Statt "Geht nicht, gibt's nicht" einzusehen, dass eben nicht immer alles geht, vor allem nicht "in Echtzeit" oder so, wie man sich das unbedingt vorstellt. Die Unzulänglichkeiten gleichmäßig zu verteilen heißt im Umkehrschluß ja die Stärken gezielt, effektiv und effizient, einzusetzen. Und bedeutet auch, das, was man selbst vielleicht nicht so gut kann, oder das, wozu man im Moment nicht kommt, anderen zu übertragen und ihnen zu vertrauen, dass sie es schaffen.
"Rotierendes Ungenügen" - das Managementprinzip für die Arbeitswelt 4.0!
(Der Begriff stammt von Prof. Bohus, zit. nach Mannheimer Morgen, 18.8.)
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