Mittwoch, 22. März 2023

Credit Suisse - Trotz Versagens erhalten Manager noch üppige Bonuszahlungen

Wieder einmal wurde auf besonders krasse Weise deutlich wie fragwürdig an Prämien gekoppelte Zielvereinbarungssysteme sind. Obwohl die Bank sich schon massiv auf Talfahrt befand, wurden offensichtlich noch Boni an Manager gezahlt. Das ist kein Einzelfall. Im Editorial der Wirtschaftswoche vom 3.3. weist deren stv. Chefredakteur auf ein anderes Beispiel hin: "Vorstände füllen sich die Taschen, indem sie niedrig gehängte Ziele in Sachen "Environmental, Social, Governance" locker erreichen..."
Zielverienbarungssysteme werden seit jeher genutzt, um persönliche Interessen zu befriedigen. Den Unternehmensinteressen dienen sie, wenn überhaupt, nur sekundär.
Darum:

Zielvereinbarungssysteme gehören abgeschafft

Sie fördern Egoismus
Sie behindern Flexibilität
Sie verursachen Aufwand
Ziel"vereinbarungen" sind ein Widerspruch in sich
Zielpyramiden funktionieren nur in der Theorie
Um mit Zielen zu führen, braucht man keine wuchtigen Systeme
Zielvereinbarungssysteme priorisieren nur einen Teil eines Aufgabensprektrums und tragen so dazu
bei, dass andere Anfgaben vernachlässigt werden.

Das alles ist lange bekannt. Warum ändert sich dann nichts? Ganz einfach, wenn die, die für den Einsatz der Systeme verantwortlich sind, geichzeitig auch davon profitieren, werden sie sie nicht abschaffen wollen.

Ausführlichere Gedanken dazu in meinem Buch Rettet die Führung, tredition, 248 S., als Print oder E-Book erhältlich überall, wo es Bücher gibt.

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