9 von 10 Fach- und Führungskräften sind überzeugt, dass der Purpose für Organisationen wichtig ist, aber 59 % können den Purpose der eigenen Firma nicht benennen.
Die sind die haarsträubenden Ergebnisse einer Purpose-Studie von Kienbaum und Human Unlimited,
die HBMonline unter der obigen Übetschrift veröffentlichte. Nun muss man derartige "Studien" von Beratern als Marketinginstrumente richtig einschätzen. An Führungskräfte, die den Purpose ihrer Firma nicht kennen, muss man allerdings schon die Frage stellen, ob das ganze Sinn-Geschwafel ihnen vielleicht den Verstand vernebelt hat.
Wie an dieser Stelle schon öfter gesagt, der Sinn eines Unternehmens liegt darin, bestimmte Produkte oder Dienstleistungen zu erzeugen und diese gewinnbringend zu vermarkten. Wenn dann noch die Mitarbeiter wertschätzend behandelt werden, mit den Kunden fair umgegangen wird und die Steuern reell bezahlt werden , ist der Sinn erfüllt.
Aber die Purpose-Evangelisten verlangen nach sozialer und ökologischer Wertschaffung. Was ist das korrekte Abführen der Unternehmenssteuern anderes als soziale Wertschaffung? Wem das nicht reicht, der kann ja gerne noch eine Schippe drauflegen. Möglichkeiten dazu gibt es viele. Und wie sieht es mit der Ökologie aus? Hören wir da nicht immer wieder Klagen über Wettbewerbsnachteile durch Umweltschutzrichtlinien, über zu hohe Belastungen und zuviel Regulierung? Dann geht doch im eigenen Unternehmen mit gutem Beispiel voran.
Wenn ich in der Studie lese, 15 Prozent haben sogar primär die soziale Wertschöpfung im Blick, frage ich mich, was die machen?
Eins weiß doch jede Fach- und Führungskraft nur zu gut, wenn "am Ende des Tages" das Ergebnis nicht stimmt, erstummt jede Sinndiskussion sofort. Und damit wiederum ist klar, worin der Sinn eines Unternehmens liegt.
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