Mittwoch, 2. September 2020

Praxistest Personalmarketing

Diesmal: BASF

Ein junger Mann, der noch keinen Schulabschluss hat, bekommt vom Job-Center eine Broschüre für das Programm "Start in den Beruf" von der BASF. In dem Flyer ist zu lesen, dass sich dort auch junge Leute ohne Schulabschluß bewerben können und diesen dann im Laufe des Programms nachholen können. Gute Sache und für unseren jungen Mann eine interessante Perspektive.
Da ich ihn bei seiner Berufsorientierung etwas unterstütze, bin ich auf die Homepage der BASF. Dort gab es allerdings keine Möglichkeit, sich für das Programm auch ohne Schulabschluss zu bewerben. Es war auch keine Information ersichtlich, ob überhaupt und wenn ja, wie sich Jugendliche ohne Schulabschluß bewerben könnten. Also nutzte ich das angebotene Mail-Kontaktformular und fragte auf diesem Wege an, ob sich ein Jugendlicher ohne Schulabschluss noch bewerben könne. Seitdem sind über zwei Wochen vergangen. Eine Antwort habe ich bis heute nicht erhalten.
Nach einigen Tagen habe ich bei der ebenfalls angebotenen Hotline angerufen. Die Dame konnte mir meine Frage nicht beantworten, gab mir aber immerhin die Telefonnummer einer Kollegin, die das Programm betreut. Dort habe ich allerdings bisher, trotz mehrmaliger Versuche, immer nur die Computerstimme eines Anrufbeantworters erreicht, die mir mitteilte, dass die Mitarbeiterin "nicht verfügbar" ist. Beim ersten Mal habe ich noch die Möglichkeit genutzt, eine Nachricht zu hinterlassen, aber erwartungsgemäß habe ich auch darauf bisher keine Reaktion bekommen.
Man sieht, von der schick aufgemachten Homepage bis zu wirklich gutem Personalmarketing ist es ein weiter Weg. Aber vielleicht reicht es ja so für manche Unternehmen.
Im übrigen habe ich auch mit einer Leasingfirma, die mit der BASF zusammenarbeitet, in zwei Fällen eine ähnliche Erfarung gemacht. Auf die Bewerbungen kam nie eine Reaktion, auch auf eine Nachfrage nicht.

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