Nicht nur in Unternehmen ein Thema
Kretschmann sollte sich nicht mehr zur Wahl stellen
Winfried Kretschmann will bei der nächsten Wahl erneut für das Amt des Ministerpräsidenten kandidieren. Die Wahl findet 2021 statt, dann ist Herr Kretschmann 73 Jahre alt. Er macht noch einen fitten Eindruck und seine Partei steht offensichtlich voll hinter ihm. Er genießt eine hohe Akzeptanz in Baden-Würtemberg und ist ein Pfund mit dem seine Partei (noch) gut wuchern kann. Insofern kann man verstehen, dass man ihn gedrängt hat, weiter zu machen.Doch bei aller Wertschätzung für Herrn Kretschmann, mit 71 kann man sich vielleicht auch als erfolgreicher und beliebter Ministerpräsident mit dem Gedanken anfreunden, es geht auch ohne mich.
Als Personaler sieht man derlei mit gemischten Gefühlen. Einerseits ist man froh, wenn man erfahrene und kompetente Mitarbeiter hat, andererseits gibt es auch Ältere, die man lieber im Ruhestand sähe. Unter Personalentwicklungsgesichtspunkten sind beide Varianten problematisch. Welche Perspektiven kann man den jungen Talenten bieten, wenn die Alten an ihren Sesseln kleben? Auch wenn die Lebenserwartung kontinuierlich steigt, braucht das Erwerbsleben nicht über die 70 hinaus verlängert werden. Auch Führungkräfte, egal ob in Politik oder Wirtschaft, werden im Alter nicht leistungsfähiger. Und wer sich partout engagieren will, wie wäre es denn mit einem sozialen Jahr für Ruheständler? Beispielsweise könnte man damit die Möglichkeit bieten, Rentenminderungen auszugleichen. Es geht jemand vorgezogen in Ruhestand, müßte dafür eine Rentenminderung in Kauf nehmen, kann die aber dann durch soziale Arbeit ausgleichen.
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