Ketzerische Gedanken eines Altvorderen
Laut einer Umfrage des AOK Bundesvebandes unter 1000 Müttern und Vätern fühlen sich 47% von diesen wegen Zeitmangels gestresst. Damit liegt dieser Grund an der Spitze der Belastunsfaktoren und hat auch im Vergleich zu dem Wert vom letzten Jahr wieder leicht zugelegt.
In meinem Umfeld erlebe ich immer wieder junge Eltern mit kleinen Kindern, die gemeinsam die zweimonatige Elternzeit nutzen, um Welt- oder zumindest Europareisen zu machen. Es soll mittlerweile spezielle Reiseveranstalter geben, die diesen "Markt" bearbeiten. Unweigerlich muss ich als Vater zweier mittlerweile erwachsener Kinder an die eigene vergleichbare Lebensphase denken.
Damals gab es maximal sechs Wochen Elternzeit für Mütter. Auch bei uns liefen "Kinder großziehen", berufliche Entwicklung (Vater Voll-, Mutter Teilzeit) und Hausrenovierung zeitweise parallel ab. Auch wir haben manchmal gestöhnt. Heute nutzen viele Väter die Möglichkeit zumindest zwei Monate auszusetzen, um ganz bei der Familie zu sein. Die Möglichkeiten Elternzeit zu nehmen und auch die finanzielle Unterstützung dazu wurden deutlich verbessert. Trotzdem wird heute offensichtlich mehr gestöhnt wie früher. Kaum ist der junge Abteilungsleiter nach zweimonatiger Europareise mit der Familie wieder in seinen Job zurückgekehrt, jammert er über die Belastung. Wenn ich dann auf die unsere vergleichbare Situation in der Vergangenheit hinweise, bekomme ich nur zu hören "Früher war alles anders". Pustekuchen. Ich gestehe gerne zu, dass die damalige technische Entwicklung noch nicht die ständige Erreichbarkeit möglich machte wie heute. Dafür gab es aber auch noch nicht die Möglichkeit, mal einen Tag Home-Office einzulegen, wenn ein Kind krank war. Stress war auch früher schon Stress. Wenn ein Wissenschaftler dazu kommentiert, "dass die heutige Generation von Eltern nicht nur vor neuartigen, sondern vermutlich auch größeren Anforderungen an die Bewältigung des Familienalltags steht als frühere Generationen" kann ich das nicht ganz nachvollziehen. Ich leugne nicht die Belastungssituation junger Familien, insbesondere wenn beide Partner voll berufstätig sind oder gar sein müssen. Aber ist diese Belastung tatsächlich größer wie in früheren Generationen? In jedem Fall sind die strukturellen Bedingungen für junge Familien heute besser wie früher - wenn auch sicher noch nicht optimal. Dafür erlebe ich junge Eltern, für die die Fürorge für ihre Kinder zum Stress wird. Muss ein Grundschulkind trotz günstiger Schulwegsituation mit dem Auto bis vors Schultor gefahren werden wo ihm die Mama dann erst den Ranzen umhängt, damit es ja nicht schwer tragen muss? In der Umfrage nennen 41% Sport als wichtigen Ausgleichsfaktor. Das Sport dem Ausgleich dient, ist klar. Nur, wenn ich in meinen ohnehin schon eng getakteten Alltag noch ein Sportprogramm integrieren will, wird auch das zum Stress.
Wenn man Kinder will, muss man auf anderes verzichten. Alles geht nicht. Kann es sein, dass sich die junge Elterngeneration mit dieser Einsicht schwer tut? Und sich dann überfordert?
Damit ich auch da nicht missverstanden werde: das gilt für Frau und besonders Mann!
In meinem Umfeld erlebe ich immer wieder junge Eltern mit kleinen Kindern, die gemeinsam die zweimonatige Elternzeit nutzen, um Welt- oder zumindest Europareisen zu machen. Es soll mittlerweile spezielle Reiseveranstalter geben, die diesen "Markt" bearbeiten. Unweigerlich muss ich als Vater zweier mittlerweile erwachsener Kinder an die eigene vergleichbare Lebensphase denken.
Damals gab es maximal sechs Wochen Elternzeit für Mütter. Auch bei uns liefen "Kinder großziehen", berufliche Entwicklung (Vater Voll-, Mutter Teilzeit) und Hausrenovierung zeitweise parallel ab. Auch wir haben manchmal gestöhnt. Heute nutzen viele Väter die Möglichkeit zumindest zwei Monate auszusetzen, um ganz bei der Familie zu sein. Die Möglichkeiten Elternzeit zu nehmen und auch die finanzielle Unterstützung dazu wurden deutlich verbessert. Trotzdem wird heute offensichtlich mehr gestöhnt wie früher. Kaum ist der junge Abteilungsleiter nach zweimonatiger Europareise mit der Familie wieder in seinen Job zurückgekehrt, jammert er über die Belastung. Wenn ich dann auf die unsere vergleichbare Situation in der Vergangenheit hinweise, bekomme ich nur zu hören "Früher war alles anders". Pustekuchen. Ich gestehe gerne zu, dass die damalige technische Entwicklung noch nicht die ständige Erreichbarkeit möglich machte wie heute. Dafür gab es aber auch noch nicht die Möglichkeit, mal einen Tag Home-Office einzulegen, wenn ein Kind krank war. Stress war auch früher schon Stress. Wenn ein Wissenschaftler dazu kommentiert, "dass die heutige Generation von Eltern nicht nur vor neuartigen, sondern vermutlich auch größeren Anforderungen an die Bewältigung des Familienalltags steht als frühere Generationen" kann ich das nicht ganz nachvollziehen. Ich leugne nicht die Belastungssituation junger Familien, insbesondere wenn beide Partner voll berufstätig sind oder gar sein müssen. Aber ist diese Belastung tatsächlich größer wie in früheren Generationen? In jedem Fall sind die strukturellen Bedingungen für junge Familien heute besser wie früher - wenn auch sicher noch nicht optimal. Dafür erlebe ich junge Eltern, für die die Fürorge für ihre Kinder zum Stress wird. Muss ein Grundschulkind trotz günstiger Schulwegsituation mit dem Auto bis vors Schultor gefahren werden wo ihm die Mama dann erst den Ranzen umhängt, damit es ja nicht schwer tragen muss? In der Umfrage nennen 41% Sport als wichtigen Ausgleichsfaktor. Das Sport dem Ausgleich dient, ist klar. Nur, wenn ich in meinen ohnehin schon eng getakteten Alltag noch ein Sportprogramm integrieren will, wird auch das zum Stress.
Wenn man Kinder will, muss man auf anderes verzichten. Alles geht nicht. Kann es sein, dass sich die junge Elterngeneration mit dieser Einsicht schwer tut? Und sich dann überfordert?
Damit ich auch da nicht missverstanden werde: das gilt für Frau und besonders Mann!
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