Quote der Tarifbeschäftigten sinkt auf 51 Prozent der Beschäftigten.
In den siebziger Jahren lag sie noch bei 90 Prozent.
Man muss allerdings zwischen Ost- und Westdeutschland differenzieren. Im Westen arbeiten weniger als zwei Drittel der Beschäftgiten bei tarifgebunden Unternehmen, im Osten nicht einmal mehr die Hälfte. Das geht aus einem Entwurf des aktuellen Armutsberichts der Bundesregierung hervor (zit. nach Mannheimer Morgen, 19.12.).Damit verabschiedet sich Deutschland schleichend aus einem seit Jahrzehnten bewährten Modell, das für Stabilität und verlässliche Arbeitsbedingungen gesorgt hat. Zu Recht wird immer wieder auf einen Zusammenhang zwischen sinkender Tarifbindung und rückläufiger Lohnentwicklung hingewiesen. Warum brauchen wir einen gesetzlichen Mindestlohn?
Was ist mit der berühmten "Augenhöhe", auf der selbsbewußte Arbeitnehmer ihre Arbeitsbedingunen verhandeln? Alles nur Schein, in dem sich eine Minderzahl von gesuchten Fachkräften wärmen darf. Und es besteht kein Grund zu der Annahme, dass sich die Situation im Zuge der weiteren Digitaliserung und ihrer Folgen für die Arbeitsverhältnisse ändern wird.
Es wird nicht ohne weitere Arbeitsmarktregulierungen gehen. Tarifverträge wären die Chance
diese branchenbezogen und einigermaßen flexibel zu gestalten.
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