Montag, 21. März 2016
Freitag, 18. März 2016
Lasst die Querdenker ruhen!
Er ist immer noch nicht verhallt, der Ruf nach dem Querdenker. Kürzlich habe ich wieder das Zitat von einer hochrangigen Führungskraft gelesen, die sich mehr Querdenker wünscht. Dabei ist in Organisationen - gleich welcher Art - nichts weniger erwünscht als Leute, die tatsächlich quer denken. Wer quer denkt, stellt sich auch manchmal quer und dann wird er schnell als Querulant angesehen. Quer denken kann durchaus manchmal notwendig sein. In vielen Fällen kann es aber auch tatsächlich den Ablauf stören, insbesondere, wenn es im falschen Moment gemacht wird.
Darum sucht nicht nach Querdenkern. Gebt euren Leuten lieber die Möglichkeit vor-, mit- und nachzudenken. Besonderes Letzteres tut not. Das hat nämlich etwas mit Besonnenheit zu tun. Lieber zehn Minuten in Ruhe nachdenken als zehn Minuten operative Hektik.
Darum sucht nicht nach Querdenkern. Gebt euren Leuten lieber die Möglichkeit vor-, mit- und nachzudenken. Besonderes Letzteres tut not. Das hat nämlich etwas mit Besonnenheit zu tun. Lieber zehn Minuten in Ruhe nachdenken als zehn Minuten operative Hektik.
Montag, 14. März 2016
Arbeiten sie "selbstbestimmt"?
Können sie sich in ihrem Job verwirklichen?
Wenn sie beide Fragen mit Ja beantworten können, dann sollten sie je nach Geisteslage schnell eine Flasche Sekt aufmachen und auf diesen Zustand ein Glas trinken oder in die nächste Kirche eilen und eine Dankeskerze anzünden. Denn dann gehören sie, wenn man den Ergebnissen etlicher einschlägiger Umfragen (z.B. die regelmäßige Gallup-Befragung) glauben kann, eher zu den Ausnahmen in der arbeitenden Bevölkerung. Gerade in den Gallup-Umfragen der letzten Jahre fallen immer wieder die hohen Anteile derjenigen auf, die nicht mit großer Identifikation zur Arbeit gehen. Was von den Interpreten dann vorschnell, wie ich meine, mit "innerer Kündigung" gleich gesetzt wird. Wenn ich mir hier wieder mein Beispiel vom Paketboten vor Augen führe, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es viele Menschen gibt, die zwar ihren Job ordentlich und pflichtbewußt ausüben, aber dennoch lieber etwas anderes machen würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten.
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Burn Out,
Identifikation,
Work-Life-Balance
Mittwoch, 9. März 2016
Muss das Strategieparadox sein?
Oder: was man von anderen Disziplinen lernen kann
Vor einiger Zeit habe ich hier über das Strategieparadox geschrieben. Nun habe ich bei einer anderen Disziplin ein schönes Beispiel dafür entdeckt, wie man kurzfristiges Agieren in komplexen Situationen mit einer längerfristigen Strategie vereinbaren kann. In der Unfallchirurgie gibt es bei der Akutbehandlung von (Schwer-) Verletzten im Schockraum einer Klinik die Übung, in gewissen Zeitabständen zehn Sekunden inne zu halten, um die nächsten zehn Minuten vorzuplanen. Ausserdem wird nach den ersten zwölf Minuten der Behandlung - also der Phase, in der entscheidende lebensrettende Massnahmen eingeleitet sein müssen - ein Time Out genommen. Alle Beteiligten müssen still sein und der verantwortliche Arzt geht mit einer knappen Checkliste die getroffenen Massnahmen durch und es wird entschieden, was noch zu tun ist.Freitag, 4. März 2016
Brennen sie für ihren Job?
Wenn nicht, das muss auch nicht unbedingt sein.
In unserer Tageszeitung nennt ein Motivationstrainer drei Kriterien für die Berufswahl. Unter dem Stichpunkt Interessen empfiehlt er unter anderem sich die Frage zu stellen: Wofür brenne ich?Geht es nicht eine Nummer kleiner? Dass man Interesse an einer Arbeit haben sollte, wäre schon eine sinnvolle Voraussetzung. Wenn dann manchmal auch etwas Freude dazu kommt, kann man damit schon recht zufrieden sein. Aber muss man unbedingt für seinen Job brennen? Es gibt Tätigkeiten, da kann man sich kaum vorstellen, wie da jemand für brennen kann. Trotzdem müssen auch die ordentlich erledigt werden.
Und: wer brennt, kann auch ausbrennen. Die Zahl der Burn-Out Fälle sollte auch eine Warnung vor zuviel Feuer sein.
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