Mittwoch, 31. Mai 2023

Warum brauchen wir wertschätzende Führung?

Weil Führung systematisch entpersonalisiert wird 

Wenn man eine Geschichte der Führung in Unternehmen schreiben wollte, käme man nicht umhin, einen Trend zum Verlust hin festzustellen. Führung scheint zunehmend verloren zu gehen. Das hängt zum einen damit zusammen, dass Führen keine geliebte Tätigkeit ist. Es ist für viele zwar reizvoll eine Führungsposition zu haben, Chefin zu sein, im Organigramm aufzutauchen, aber die damit zusammenhängende Führungsarbeit wird dann gerne eher nebenher gemacht. Unter anderem dieser Effekt hat dazu geführt, dass eine Reihe von Instrumenten entwickelt wurde, die die Führungskräfte bei diesem Teil ihrer Arbeit entlasten sollen. Die Zunft der Personalerinnen und Personaler - unterstützt von einer Heerschar von Beratern - hat einen wesentlichen Teil dazu beigetragen diesen Trend zu befeuern.
Darüberhinaus unterliegt die Führungsarbeit, wie alle anderen Arbeiten in Unternehmen auch, dem Druck der Optimrung und Rationalisierung. 

Mittwoch, 10. Mai 2023

Organisationen sollen sich ändern

Warum ist die staatliche Organisation nicht veränderungsfähig?

Wir haben in der jüngeren Vergangenheit mehrfach erlebt, dass der Föderalismus in unserem Land an seine Grenzen kommt - vorsichtig formuliert. Was bei der Gründung der Bundesrepublik sinnvoll gewesen sein mag, ist es aus meiner Sicht heute nicht mehr.
Wir sehen heute eine Breite von Themen, für die der Föderalismus angemessene Lösungen spürbar erschwert oder gar verhindert: Bildungspolitik, innere Sicherheit, Pandemievorsorge und -bekämpfung, Katastrophenschutz, Flüchtlinge, Klimaschutz, um nur einige zu nennen.

Aber Föderalismus ist hierzulande ein Tabuthema. Keine verantwortliche PolitikerIn stellt ihn in Frage.

Noch nicht einmal die Schwerfälligkeit und unangemessene Langsamkeit föderaler Abstimmungsprozesse stört die Verantwortlichen.
Die Frage, wieviel föderale Struktur ist nötig und wie könnten Alternativen aussehen, muss dringend diskutiert werden.