Sonntag, 22. August 2021

Wie vermeide ich Verantwortung?

Die Politik liefert ein neues Stichwort für das Management-Lexikon: Fehleinschätzung

Die Technik ist nicht neu, aber das war noch nie ein Kriterium, um als Management-Mode geeignet zu sein. Die Politik, kann uns mit der Fallstudie "Afghanistan" ein Beispiel liefern, das sich gut für Management-Lehrbücher eignen könnte: Stichwort "Fehleinschätzung" - Wie nicht-erklärt man ein Desaster.

Freitag, 13. August 2021

Was Digitalisierung mit Sicherheit nicht bringt

Ist von den Segnungen der Digitalisierung die Rede, darf ein Narrativ nicht fehlen. So ist beispielsweise in einem Beitrag (www.humanresourcesmanager.de, 5.8.) über eine Prozessautomatisierungssoftware zu lesen, dass diese Software die Beschäftigten von "repetitiven und damit auch stupiden Aufgaben befreit" und sie "die dadurch gewonnene Zeit....dafür nutzen können, sich auf ihre Kernkompetenz zu konzentrieren und dabei Aufgaben zu erledigen, die ihnen Spaß machen und sie damit zufriedener machen."

Solche oder ähnliche Sätze kann man im Zusammenhang mit Digitalisierung immer wieder lesen. Die Technik befreit uns von Routinetätigkeiten und wir können dann endlich kreativ werden. Gleichzeitig aber ist zu hören und zu lesen, dass durch die Digitalisierung wahrscheinlich - genau kann man das eh noch nicht sagen - viele oder sogar dramatisch viele Arbeitspläze verloren gingen. Schon bei flüchtigem Nachdenken müsste man eigentlich merken, dass diese beiden Prognosen nicht so recht zusammenpassen. Tatsächlich hat technischer Fortschritt noch nie dazu geführt, dass die dadurch gewonnene Produktivitätssteigerung den Beschäftigten "geschenkt" wurde, damit die mehr Zeit für das haben, was ihnen Spaß macht.

Die Erhöhung des Spaßfaktors bei den Arbeitnehmer*innen war noch nie Ziel von Rationalisierung. Dabei geht es nur um Kostensenkung und Ergebnisverbesserung. Die Produktivitätssteigerung wird sofort abgeschöpft und das Outputziel erhöht. Woher sollen denn sonst die Arbeitsplatzverluste kommen?

Das spricht natürlich nicht gegen technischen Fortschritt. Nur sollte man dessen Konsequenzen realistisch einschätzen. Das gilt besonders für die Digitalsierung.