Freitag, 28. Oktober 2016

Überlastung und Vertrauensverlust

Wird die neue Arbeitswelt wirklich schön?

In der medialen Berichterstattung über die Arbeitswelt fallen zwei gegensätzliche Positionen auf. Gerade in der letzten Zeit häufen sich nach meinem Eindruck Berichte über die negativen Auswirkungen der aktuellen Arbeitsituation. Die Krankenkassen dokumentieren in ihren Gesundheitsberichten wider einmal eine Zunahme der psychischen Erkrankungen. Das Bundesamt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin veröffentlicht eine Studie nach der 51% der befragten Beschäftigten (immerhin 20.000) über Termin- und Leistungsdruck klagen und 13% sich sogar von der Arbeitsmenge überfordert fühlen.

Freitag, 21. Oktober 2016

Muss man Arbeitszeit überhaupt regeln?

Nein!

Geben sie sich einmal dem Traum hin, was passieren würde, wenn es in ihrem Unternehmen keine Arbeitszeitregelung gäbe. (Bevor sie jetzt mit einem höhnischen Lachen abwinken, wenn sie in einem Krankenhaus, bei einer Fluggesellschaft oder der Bahn arbeiten - natürlich braucht eine Organisation die auch im Schichtbetrieb arbeiten muss, eine Arbeitszeitregelung. Aber wenn sie die abziehen, bleiben immer noch genug übrig, für die ein derartiger Traum ganz interessant sein könnte.)
Zur Anregung einige Thesen dazu:
Sehr häufig wird immer noch die Kontrolle der Mitarbeiter als Argument für Arbeitszeitregelungen und damit einhergehend Zeiterfassungssystemen genannt. Das ist der Misstrauensansatz.

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Wie hoch ist das ideale Jahresgehalt?

60.000,-

Das ist die Summe, bis zu der Geld tatsächlich glücklich macht. Das haben wohl verschiedene Studien von Glücksforschern herausgefunden.
Also, Arbeitgeber, ihr wollt doch sicher nicht, dass eure Mitarbeiter unglücklich sind. Dann kürzt alle Jahresgehälter, die über diesem Betrag liegen auf 60.000,-. Die Mitarbeiter sind glücklicher und damit auch viel mehr motiviert.
Gleichzeit müsst ihr natürlich die Gehälter, die darunter liegen anheben. Das wird die Glücksgefühle im Unternehmen noch mehr steigern

Sonntag, 16. Oktober 2016

Schöne neue Arbeitswelt

Die neue Deutschlandzentrale von Microsoft "steht auch für die Verschmelzung von Arbeit und Leben", die nach Überzeugung der Deutschlandchefin dieses Unternehmens längst begonnen hat. (Zit. nach Mannheimer Morgen, 12.10.) Wie wahr. Gerade die großen IT Unternehmen senden mit ihrer Büro- und Arbeitsorganisation markante Signale zu diesem Trend.
"Warum soll eine Mutter" so fragt Frau Bendiek gönnerhaft "sich nicht nachmittags zu Hause für einige Stunden um die Kinder kümmern können - und ihre Arbeit am Abend fortsetzen, wenn der Nachwuchs im Bett ist?" Wann, so möchten wir zurückfragen, kann die arme Frau die Füße hochlegen und sich entspannen? Das kann sie dann wahrscheinlich in der firmeneigenen Sauna oder dem Fitnessstudio machen - und nebenbei noch für die eigene Karriere netzwerken.
In dieser Deutschlandzentrale gibt es auch eine "Clean-Desk-Policy". Es gibt keine festen Schreibtische mehr. Jeder kann an jedem Schreibtisch sofort loslegen, gesteuert über eine App. An den Arbeitsplätzen dürfen keine persönlichen Gegenstände zurückgelassen werden. Dafür gibt es Schließfächer und Schränke.
Die Geborgenheit des Einzelbüros ist nicht mehr verfügbar. Die Individualität meines Arbeitsplatzes muss ich mir virtuell in meinem Laptop erzeugen.
Wenn Arbeit und Leben so verschmelzen, weiß ich dann noch, wann ich arbeite und wann ich lebe?

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Grüne fordern Recht auf Heimarbeitsplatz

Wissen die, was sie damit anrichten?

Die Grünen fordern einen Rechtsanspruch auf flexibles Arbeiten und ein sogenanntes Home-Office, so war dieser Tage zu lesen. Fairerweise muss man auch den Zusatz mitzitieren: "...sofern keine betrieblichen Gründe dagegen sprechen." Alles halb so schlimm, könnte man also meinen.
Dann muss man konsequenterweise auch fragen, was soll dann ein solcher Anspruch? Wenn es letztendlich doch ins Belieben des Arbeitgebers gestellt ist, ob er mit diesem Argument das entsprechende Begehren seiner Beschäftigten zurückweist.

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Mythos Leistungsgerechtigkeit

Die gerechte Honorierung der persönlichen Leistung gilt neben der Marktgerechtigkeit als einer der wesentlichen Grundsätze bei der Entgeltfindung. Jedenfalls wird das von denen, die der Meinung sind, es gäbe eine gerechte Bezahlung, so vertreten. Es sind allerdings nicht nur Zyniker, die anzweifeln, dass es eine gerechte Entlohnung gibt.

Sonntag, 2. Oktober 2016

Warum funktionieren Unternehmen?

Jeder Dritte ignoriert Anweisungen vom Chef

Das jedenfalls ergab eine Umfrage von TNS Infratest und Haufe zitiert nach SPIEGEL online vom 28.9.. Befragt wurden 800 Mitarbeiter und 400 Führungskräfte. Den Ergebnissen nach "handeln die Befragten ohne Absprache, legen Aneisungen anders aus oder missachten sie komplett." Viele der Befragten wollen dadurch langwierige Abstimmungsprozesse umgehen. 33% glauben auch Märkte und Kunden besser zu kennen als der Chef. Den Führungskräften scheint das bekannt zu sein.
Es gibt sie also noch, die informelle Kommunikation. Den darunter muss man dieses Phnomen ja einordnen. Und es gibt offensichtlich auch Empowerment.