Freitag, 13. Januar 2017

"Azubi" passt nicht zu einer positiven Unternehmenskultur

Wer seine "Auszubildenden" wertschätzt, nennt sie nicht "Azubis".

Erinnern wir uns warum der Begriff "Auszubildende/r" eingeführt wurde. Früher hießen die zur Ausbildung beschäftigten Menschen "Lehrlinge". Das war ein eindeutig diskrimierender Begriff ganz abgesehen davon, gibt es ihn nur in männlicher Form. Darum wurde er durch "Auszubildende/r" ersetzt. Die in Organisationen verbreitete Neigung zu Abkürzungen hat daraus im Laufe der Zeit "Azubi" gemacht - was man mindestens als verniedlichend und damit nicht wertschätzend bezeichnen muss. In vielen Betrieben werden weibliche Auszubildende gar als "Azubine" bezeichnet. Aber offensichtlich regen sich darüber nicht einmal mehr Gleichstellungsbeauftragte auf.

Es wird deshalb Zeit wieder einmal die Glocke der politischen Korrektheit zu läuten und den Gebrauch des vollständigen Begriffs "Auszubildende/r" anzumahnen. Es wäre sicher nicht verkehrt, wenn Frau Nahles einen Gesetzentwurf einbringen könnten, der diskrimierende Abkürzungen in Betrieben untersagt. Vom Azubi zum Nafri ist es nicht mehr weit.


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