Montag, 30. Mai 2016

Eines der schlanksten Führungsinstrumente....

Wertschätzende Führung

Zur Verdeutlichung: der Begriff setzt sich aus "wertschätzend" und "Führung" zusammen. Das erste bedeutet, dass man den Wert derer, die man führt, schätzt. Das bedeutet nicht "Wert" im Sinne von Humanressource, von FTE, also von kostenrelevanter Kapazität. Sondern im Sinne von Anerkennung und Achtung der Persönlichkeit, von Annehmen des Mitarbeiters als Menschen. Ehe sie jetzt gelangweilt abwinken, der zweite Teil bedeutet, dass die Mitarbeiter "geführt" werden, dass die "Führungskraft" Verantwortung dafür übernimmt, dass sie die geforderten Ergebnisse bringen.

Dienstag, 17. Mai 2016

Welche Eigenschaften sollte eine Führungskraft mitbringen?

"Alte" Gedanken zu einem immer aktuellen Thema

In einem kürzlich erschienen schmalen Bändchen, in dem unter dem Titel "Der neue Chef" einige Aufsätze des Soziologen Niklas Luhmann wieder aufgelegt wurden, fand ich eine kompakte, und wie ich meine, auch heute noch sehr zutreffende Sammlung von Eigenschaften, die eine Führungskraft mitbringen sollte. Luhmann hat diese "bürokratischen Tugenden", wie er sie etwas altertümlich nennt, zwar nicht explizit auf Führungskräfte bezogen, sondern als generelle Eigenschaften, die die Anpassung "der inneren Logik des persönlichen Lebens" der Beschäftigten an die "Rationalität der Organisation" erleichtern.

Freitag, 13. Mai 2016

Das wirksamste Führungsinstrument?

Das Gespräch!

Gleichzeitig ist es auch das unterschätzteste. Und zugegebenermaßen ein nicht immer einfaches Instrument. Es wird viel geschrieben und diskutiert über Partizipation von Mitarbeitern, über Einbeziehen in Entscheidungen. Es wird von mehr Demokratie in Unternehmen geträumt. Die Grundlage dafür ist und bleibt das Gespräch mit den beteiligten Menschen. Eine existentielle Voraussetzung für das Gelingen von demokratischen Prozessen ist das Reden miteinander, besonders das kontroverse Diskutieren.

Montag, 9. Mai 2016

Warum gibt es keine Demokratie in Unternehmen?

Weil Führung sich in Unternehmen anders legitimiert.

Zunächst ist es notwendig den Demokratiebegriff zu präzisieren. Ich verstehe ihn in der Tat eng. Im Sinne der im politischen Raum bewährten Praxis für eine Problemlösung eine Meinungsbildung herbeizuführen und diese durch eine Abstimmung zu entscheiden. Diese Meinungsbildung vollzieht sich in einer speziellen Institution (Parlament) durch dafür gewählte Mandatsträger.
In der Diskussion über Demokratie in Unternehmen wird der Begriff zuweilen in Richtung "Partizipation" - ohne wiederum genauer anzugeben, was gemeint ist - aufgweicht. Wohl auch weil man sich bewußt wird, wie schwierig das ist mit der Demokratie im Betrieb.

Freitag, 6. Mai 2016

Warum gibt es eine Diskussion über Demokratie in Unternehmen?

Weil die Beschäftigten Führungsstrukturen oft als zu autoritär erleben.

Aus einer unbefriedigenden Arbeitssituation heraus - und das kann auch bedeuten: das Gefühl nicht in Entscheidungen einbezogen zu werden, zu fremd-bestimmt arbeiten zu müssen - fängt man an von besseren Verhältnissen zu träumen.
Würde mehr wertschätzende Führung praktiziert, die die Beschäftigten "annimmt", sie im Rahmen ihrer Aufgaben einbezieht, ihre Leistungen fair anerkennt - was nicht nur Entgelt bedeutet -, dann bräuchten wir keine Demokratiediskussion mehr.
Doch die zunehmende Steuerung der Arbeit durch digitale Prozesse und die dadurch bedingte Reduzierung personaler Führung wird das Gefühl der "Ohnmacht" noch verstärken - und damit wahrscheinlich auch die Demokratiediskussion.

Montag, 2. Mai 2016

Hunde im Büro

 Oder: wie man Demokratie im Betrieb üben kann.

In manchen Unternehmen, vor allem Agenturen oder ähnlichen eher Kleinorganisationen, die sich für angesagte Arbeitgeber halten, dürfen die Beschäftigten ihre Hunde mitbringen. Das finden die HundehalterInnen natürlich gut, die KollegInnen teilweise weniger. Gemeckert wird eher hinter vorgehaltener Hand, da es ja ausdrücklich erlaubt ist und man nicht als unkollegial gelten will. Wer Hunden eher ablehnend gegenüber steht oder sogar ängstlich, macht mit zusammengebissenen Zähnen einen größeren Bogen um die Schreibtische, vor denen die vierbeinigen Freunde lagern.