Freitag, 29. August 2014

Wenn Work und Life dasselbe sind.....

.....dann brauchen wir keine Work-Life-Balance mehr. Vielleicht steht dieses Thema deshalb auf den To-Do-Listen in den Unternehmen soweit unten, weil die Beteiligten ahnen oder es auch bewußt anstreben, dass die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer mehr verschwimmen und man sich über die Trennung zwischen beiden Sphären keine Gedanken mehr machen muss. Gerade die immer wieder zitierten digitalen Pionierunternehmen - Google etc - tun ja alles, damit die Beschäftigten möglichst viel Zeit im Unternehmen verbringen und gestalten die Arbeitsumgebung vordergründig so angenehm wie möglich.

Mittwoch, 27. August 2014

Sitzen sie jetzt gerade in einem Meeting, während sie das lesen...

...und der Präsentierende nervt sie mit schlechten Charts und Zahlenfriedhöfen?
Dann machen sie es besser, wenn sie dran sind:
Kurze knappe Aussagen zu den wichtigen Fakten.
Lassen sie die Vielrednerei - sie werden nicht fürs Dichten bezahlt.
Wenn ein Satz für eine Aussage genügt, brauchen sie keine drei.
Sie sparen sich und den anderen Zeit.
In diesem Sinne: Gutes Gelingen!

Montag, 25. August 2014

Wege zur Work-Life-Balance

Außer über die Arbeitsbelastung zu stöhnen gibt es schon noch einige Verhaltensweisen, die helfen können, sie erträglicher zu machen. Mit Ratschlägen zu diesem Thema ist es allerdings wie mit vielen Tips, sie klingen banal. Das ist die Gefahr, die in ihnen steckt. Der Leser oder Hörer winkt schon bei den ersten Worten ab: Nicht schon wieder, habe ich alles schon tausendmal gehört - und geht dann zur Tagesordnung über und wurstelt genauso weiter wie vorher. Also muten sie sich diese Banalitäten noch einmal zu aber machen sie sich auch Gedanken darüber und fragen sich, ob sie das in ihrer Arbeitssituation schon einmal erlebt haben.

Dienstag, 19. August 2014

Work-Life-Balance

Was ist das richtige Mass für das Verhältnis zwischen Einsatz im Job und Zeit für die Familie? Diese Frage hat mir neulich ein jüngere Führungskraft gestellt, um von mir aus meiner rückblickenden Erfahrung eine hilfreiche Antwort zu bekommen. Spontan habe ich ihm geantwortet, da müsste er meine Frau oder meine Kinder fragen, wie weit es mit gelungen ist, diese Balance zu halten. Realistischerweise müsste ich zugestehen, dass die Waage auch über längere Phasen oft nicht im Gleichgewicht war.
Man sollte und kann diese Frage nicht mit einem Rezept beantworten, wie etwa: maximal 45 Stunden in der Woche, dann sollte Schluss sein. Dazu ist die Antwort in zuviele individuell unterschiedliche Rahmenbedingungen eingebettet. Eine der wichtigsten: wie ist die Meinung/Haltung des Partners, der Partnerin dazu? Wollen beide Karriere machen? Wo liegen die jeweiligen Belastungsgrenzen?

Freitag, 15. August 2014

Was motiviert Vertriebler (und andere) wirklich?

Zwei widersprüchliche Antworten hält der Harvard Business manager, Edition 4/2013, parat. Von S. 54 - 58 singen zwei amerikanische Professoren das alte Lied der erfolgsabhängigen Vergütung, variiert immerhin durch die, mit Studien untermauerte, Erkenntnis, dass man nicht alle Vertriebsleute bei der Vergütung über einen Kamm scheren kann. Für jemanden, der sich schon mal konzeptionell mit Vergütungsthemen beschäftigt hat, ist auch das allerdings keine revolutionäre Erkenntnis. Die beiden empfehlen unteschiedliche Bonusregelungen für Starverkäufer, "Solide Performer" und "Nachzügler". Man braucht nicht auf die Details einzugehen, um auch bei diesem Vorschlag die klassischen und vielfach bewährten Nachteile erfolgsabhängiger Vergütungsmodelle aufzuzeigen.

Dienstag, 12. August 2014

Demokratie im Betrieb?

Ein Lateinlehrer aus meiner Schulzeit pflegte bei passenden Gelegenheiten den Spruch loszulassen: "Demokratie ist unmöglich in der Schule, im Gefängnis und im Betrieb." Als Schüler in den achtundsechziger Jahren stand ich diesem Satz natürlich skeptisch gegenüber. Heute stehe ich dem entgegensetzten Streben nach mehr Basisdemokratie skeptisch gegenüber - insbesondere wenn es um deren Einsatz in Unternehmen geht. Offensichtlich gibt es nicht nur das Streben danach sondern in einigen Unternemen auch tatsächliche Ansätze Basisdemokratie zu praktizieren. HRMonline zitiert in der vergangenen Woche das Beispiel eines IT-Dienstleisters mit 150 Mitarbeitern, der die Software Liquid Feedback eingeführt hat, um die Mitarbeiter bei Entscheidungen mitabstimmen zu lassen. Natürlich kann man es begrüßen, wenn in einem Unternehmen versucht wird, die Mitarbeiter in bestimmte Entscheidungen miteinzubeziehen Aber ist das dann schon Demokratie? Aus dem erwähnten Artikel ging auch nicht hervor, ob der Inhaber des Unternehmens seine Mitarbeiter auch darüber abstimmen läßt, wenn er beispielsweise ein Unternehmen zukaufen oder eine große Investition tätigen will.

Montag, 11. August 2014

Träumen sie auch von der Netzwerkorganisation.......

.......dann behalten sie es aber besser für sich.
Insbesondere beim Business-Small-Talk wenn ein Vorstandsmitglied in der Nähe ist. Der könnte das als mangelnde Aufstiegsorientierung auslegen.
Außerdem ist es ein alter Hut: als informelle Organisation schon seit Jahrzehnten bekannt.
Einen guten Start in die Woche!

Freitag, 8. August 2014

Sterben die Alphatiere?

Ist es ein Zeichen von zunehmendem Leistungsdruck, dass auch die Träume von der Verabschiedung der Hierarchie und mit ihr der "traditionellen" Führungskräfte zunehmen? In meiner Wahrnehmung jedenfalls häufen sich die Verlautbarungen der Gattung romantische Management-Lyrik wieder. So beispielsweise vorgestern ein Artikel in HRM-Online unter dem Titel Top-Down hat ausgedient. Das Strickmuster dieser Veröffentlichungen ist meist ähnlich: Man nehme ein oder zwei Firmenbeispiele und ergänze diese durch ein klangvolles Statement eines Beraters. Der erwähnte Artikel soll ein Abgesang auf den Führungskräfteypus Alphatier sein. Kostprobe aus Beratermund: "Alphatiere haben in einer Netzwerkorganisation keinen Platz.......Netzwerkorganisationen dagegen treffen Entscheidungen dezentralisiert und bekämpfen Hierarchie systematisch...... Vorgesetzte (sind künftig) Unterstützer von Teams oder Vernetzer, die sich für schwierige Probleme entsprechende Ressourcen heranholen." Schöne dieser Text, nicht?

Dienstag, 5. August 2014

Neuroenhancement

Wissen sie was das ist? Laut Wikipedia die "Einnahme von psychoaktiven Substanzen". Ein anderer gebräuchlicherer Begriff dafür: Hirndoping. Nach einer Studie des Robert-Koch-Instituts aus dem Jahr 2011 nehmen 1,5% der Deutschen derartige leistungsbeeinflussende Mittel wie Antidepressiva, Betablocker und Amphetamine (zitiert nach BGHM-Aktuell, Ausg. 4/2014). Besonders gefährdet sind offenbar gut ausgebildete, stark beanspruchte und leistungsorientierte Personen. Wenn man den vergleichbaren Wert aus den USA sieht, dort liegt er um die 30% und wenn man um die Realität in den Unternehmen weiss, dass über den Gebrauch von Happy Pills, wenn überhaupt, nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird, dann kann man auch hierzulande den Wert noch höher veranschlagen. Wer gibt schon zu, dass er sich, wenn auch nur zeitweise, überfordert fühlt? Da wird lieber etwas geschluckt, wenn man dann das Gefühl hat besser durchzuhalten. Apropos schlucken: auch Alkohol muss man hier nennen. Das Bier am Feierabend, das Glas Wein oder - noch schlimmer - der härtere Drink, der genommen wird, um nach der Arbeit "runterzukommen" kann auch den Einstieg in eine Abhängigkeit bedeuten.

Montag, 4. August 2014

Hirndoping......

Ich wünsche ihnen einen guten Start in die Woche ohne Happy Pills oder sonstige Wachmacher. Lassen sie es mal etwas ruhiger angehen. Setzen sie die richtigen Prioritäten und nhemen sie sich auch mal Zeit für einen Plausch mit ihrenn Kollegen oder Mitarbeitern.
In diesem Sinn, eine gute Woche.

Freitag, 1. August 2014

Welche Eigenschaften wollen Manager?

Integrität - Diese Eigenschaft steht an der Spitze bei der Führungskräftebefragung 2014 der Wertekommission. Sie hat Vertrauen und Verantwortung verdrängt. Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass Führungskräfte und natürlich auch Mitarbeiter integer sind. Um so erstaunlicher ist es, dass eine Selbstverständlichkeit dann auf Platz 1 landet - offenbar ist das Ausdruck einer Differenz zwischen Abspruch und Wirklichkeit. Nach diversen Erlebnissen in der Vergangenheit - auch im politischen Raum - von daher wieder erklärbar. An letzter Stelle rangiert Mut - seit 2006 immer abgeschlagen auf dem letzten Platz. Das muss nicht wirklich erstaunen. Allem Gerede vom Querdenkertum zum Trotz, Mut ist keine Eigenschaft, die in Unternehmen und auch in anderen Organisationen wirklich gewollt ist. Alles wird geregelt, in Prozesse und Workflows eingepasst - oder soll ich schreiben gezwängt? - mit Messgrößen hinterlegt und durch Zielvereinbarungssysteme kontrolliert. Mutiges Verhalten kann da möglicherweise nur stören. Und im Zeifelsfall gibt es immer noch die Meinung des Herrn Direktors.