Dienstag, 29. Juli 2014

Management und Bergsteigen - Wenn Vergleiche keine sind

Es werden immer wieder mehr oder minder bildhafte Vergleiche bemüht, um zu zeigen, worauf es in Management oder Personalführung ankommt. Ich habe hier schon über die Untauglichkeit geschrieben, die Führungssituation in einer Armee oder in einem Orchester mit der in einem Unternehmen zu vegleichen. Auch der Sport - besonders beliebt: Fußball - muss immer wieder für Analogien herhalten. Nun bemüht Fredmund Malik, selbst begeisterter Alpinist, in seinem neuen Buch den Vergleich zwischen Management und Bergsteigen: Wenn Grenzen keine sind. Management und Bergsteigen.

Freitag, 25. Juli 2014

Ein nicht erreichter Gipfel zählt nicht.......

.......selbst wenn das Aufgeben die vielleicht größere Leistung ist.
(Fredmund Malik, Wenn Grenzen keine sind. Management und Bergsteigen, S. 22)

Nehmen sie sich am Wochenende Zeit und denken sie vor allem über den zweiten Teil des Satzes nach.
Siehe auch meinen Post von gestern und am Montag nochmal etwas zu dem Vergleich zwischen Management und Bergsteigen.
Schönes Wochenende.

Donnerstag, 24. Juli 2014

Leistungsdiktatur

Haben sie das Gefühl, dass sie in einer Leistungsdiktatur leben? In einer Situation, in der sie schon aktuell eine hohe Leistung bringen müssen aber gleichzeitig das Gefühl vermittelt bekommen, es sei immer noch nicht genug. Die Produktivität könnte noch gesteigert werden. Die Kunden sind noch nicht zufrieden genug. Die Rendite läßt noch zu wünschen zu übrig. Die Kennzahlen sind noch zu weit von der Ziellinie entfernt. Und im nächsten Jahr müssen wir nochmal eine Schippe drauflegen. Die Konkurrenz schläft nicht, der Markt entwickelt sich weiter. Wenn dem so ist, dann sollten sie nicht zu Fredmund Maliks neuem Buch "Wenn Grenzen keine sind. Management und Bergsteigen" greifen. Der Titel ist Programm: Grenzen sind da, um sie zu überwinden. Dies soll keine Rezension des Buches sein. Ich möchte einen Gedanken herausgreifen, wohl wissend, dass ich damit möglicherweise dem Werk auch Unrecht tue.

Dienstag, 22. Juli 2014

Betriebsjubiläum

Das standardisierte Dankesritual für langjährig Beschäftigte: Wer 25, 35, 40 oder sogar 50 Jahre im Unternehmen gearbeitet hat, wird in vielen Unternehmen dafür besonders geehrt. Er erhält eine vorbereitete Dankesurkunde, eine Jubiläumsnadel oder ein anderweitiges mehr oder minder anspruchsvoll anmutendes Präsent und wenn er Glück hat, sogar noch eine Jubiläumsprämie. Die Leistungen zu den Jubiläen schwanken stark. Am besten sind noch die Beschäftigten dran, die in einem Betrieb arbeiten, wo diese Gaben tarifvertraglich geregelt sind. Ohne diesen schönen  - das meine ich ehrlich - Brauch diskreditieren zu wollen, klebe ich ihm doch mein Etikett Führungskrücke auf.

Mittwoch, 16. Juli 2014

Human Resources im Aufwind?

Vergangene Woche noch: Human Resources im Niedergang? (mein Post vom 7.7.)- heute das Gegenteil? Ich habe mir auch verwundert die Augen gerieben, als ich in der Onlineausgabe des Human Resources Manager (HRM) am 15.7. las, dass "Personalmanager heute vermehrt "auf Augenhöhe" mitgestalten und maßgeblichen Einfluß auf die Ergebnisse des Unternehmens haben....Sie unterstützen die Teambildung im Vorstand aktiv mit.....Idealerweise ist dazu das Personalressort selbst im Vorstand vertreten." Nachdem ich hier immer mal wieder das Gejammere der HR-Leute kritisiere, freue ich mich natürlich über die positive Botschaft und ich wünsche, dass möglichst viele Personaler den Artikel lesen und daraus vielleicht Selbstbewußtsein tanken.

Montag, 14. Juli 2014

Faire Trennung

Gerade wenn man sich von einem Mitarbeiter trennen will, zeigt sich wertschätzende Führung.
Die Situation läßt sich kaum vermeiden. Im Alltag eines Betriebes kann es immer wieder zu personenbedingten Kündigungen kommen. Ich meine hier insbesondere die Trennungen,die auf Leistungsmängeln beruhen. Der Mitarbeiter bewältigt seine Arbeit nicht so, wie er eigentlich sollte oder die Auffassungen von der Arbeit und die Erwartungen sind zu unterschiedlich. Irgendwann ist dann der Zeitpunkt erreicht, wo es nicht mehr weiter geht.

Freitag, 11. Juli 2014

Generation Y - Endlich platzt die Seifenblase

Ein von den Medien aufgeblasenes Phänomen ohne empirischen Bezug. Das habe ich hier schon öfter behauptet. Nun bestätigt eine Untersuchung des Personaldienstleisters Krongaard, dass diese Generation heterogener ist als ihr Ruf (Nach Personalwirtschaft .de, 8.7.). Die Hälfte dieser Altersgruppe kennt noch nicht einmal den Begriff.
Welche Sau wird nun als nächste durchs Dorf getrieben?

Ich wünsche allen Generationen von A - Z ein schönes Wochenende und einen spannnenden Fußballsonntagabend.

Mittwoch, 9. Juli 2014

Das Ende der Arbeitszeit

Oder: Ein Loblied auf die gute alte Stechuhr

Was soll das denn? Wird hier jetzt die alte Fabrik- und Bürokultur gepredigt? Keine Angst - nachdem ich mich im Post vom 30.6. als Anhänger der Vertrauensarbeitszeit bekannt habe, werde ich jetzt keine Kehrtwende vollziehen. Um meine Äußerungen von letzter Woche noch einmal zu präzisieren: ich ziehe nach wie vor ein Arbeitszeitsystem vor, das auf Eigenverantwortung setzt anstatt auf Kontrolle und überdies den Aufwand erspart, den Zeiterfassung mit sich bringt. In diesem Sinne ist Vertrauens-Arbeitszeit  - wie auch immer gestaltet - für mich nach wie vor eine gute Alternative. Doch diese Argumentation mutet etwas altmodisch an. Während die Traditionalisten (vorzugsweise in Produktionsbereichen) immer noch die minutiöse Zeiterfassung verteidigen (fairerweise muss man darauf hinweisen: meist durch Tarifverträge veranlaßt), sind die digitalen Pioniere längst einige Meilen weiter. Sie propagieren die schöne neue Arbeitswelt ohne Begrenzungen von Arbeitszeit und Arbeitsort. Sie wissen genau, dass sie die Arbeitszeit nicht mehr zu kontrollieren brauchen. Stattdessen kann der Output ständig und an jedem Ort festgestellt werden. Die unbeantworteten mails und die Anrufe auf der Mail-Box erzeugen genug Druck, egal ob im Büro oder am Wochenende. Wenn keine Überstunden mehr protokolliert werden, kann die Leistung mühelos verdichtet werden.

Montag, 7. Juli 2014

Human Resources im Niedergang?

"Mitarbeiter sind zweitrangig" betitelte die ZEIT irreführend einen ganzseitigen Artikel über die angebliche Bedeutungslosigkeit des Personalwesens (Nr. 27/26.6.14). Ausgangspunkt für diese Headline war die Tatsache, dass es beispielsweise nur in 7 von 30 DAX-Unternehmen einen Personalvorstand gibt. Namhafte Konzerne, wie Siemens, schaffen die Personalfunktion im Vorstand ab. Der um einen markigen Spruch nie verlegene Thomas Sattelberger sieht darin gar ein Symbol für den "Niedergang der Personalfunktion".

Mittwoch, 2. Juli 2014

Sind Sie autoritär?

Natürlich nicht! Werden sie kopfschüttelnd oder vielleicht sogar empört antworten. Sie haben noch nie einen ihrer Mitarbeiter angeschrien. Sie pflegen das Prinzip der offenen Tür - wenn sie denn da und nicht in irgendeiner Besprechung sind. Sie setzen sich in der Pause auch mal zu ihren Leuten und wissen, wer welchen Lieblingsverein hat.
Aber sie sind schon froh, dass sie einen reservierten Parkplatz auf dem Firmengelände haben? Noch schöner wäre es, wenn sie den noch mit ihrem Kennzeichen markieren dürften, wie die Bereichsleiter. Hat es sie nicht gewurmt, dass ihre Stelle noch keine Prokura hat, die vergleichbare im Einkauf aber schon?